Autor/-in

Heike Gäßler

Heike Gäßler

Veröffentlichungen erschienen bei spiritbooks:

Heike Gäßler ist freie Theatermacherin und Kulturjournalistin. Seit 1996 beschäftigt sie sich mit Kunst und Kultur in den Ländern Ost- und Südostasien, die sie auf zahlreichen Reisen kennengelernt hat. Der Roman ist inspiriert von ihrer Liebe zum Qigong und ihrem langjährigen Studium unter der Anleitung verschiedener Qigong- und Tai Chi-Meister. Heike Gäßler lebt in Berlin.


spiritbooks von Heike Gäßler

Der leuchtende Schuh : Heike Gäßler

Heike Gäßler Der leuchtende Schuh – Ein Qigong-Roman Der leuchtende Schuh ist ein Qigong-Roman – die Geschichte einer spirituellen Erfahrung und zugleich eine Liebesgeschichte, die uns an Schauplätze in Taiwan, Indonesien, Singapur, China, Tibet und in die Mongolei führt.

5 Fragen an Heike Gäßler

Was bedeutet authentisch zu schreiben für dich?
„Ich kann nur so authentisch schreiben, wie ich auch selbst als Persönlichkeit authentisch bin. Sprache ist der ganz intime Ausdruck einer Person. Die Energie, der Atem oder im Chinesischen würde man sagen das Qi eines Menschen schreibt sich in die Sprache ein. Diese Energie vermittelt sich beim Schreiben nicht anders als in anderen Kunstformen auch. Betrachten wir beispielsweise den freien Tanz, so ist es hier der Körper, der sich ausdrückt. Er ist ein riesiger Erfahrungsspeicher und bringt das Erlebte beim Tanzen zum Ausdruck. Genauso erlebe ich dies beim Schreiben. Die Flexibilität des Körpers und des Geistes, der Grad an emotionaler Ausgeglichenheit, die Körperstruktur und die Lebenshaltung nehmen direkten Einfluss auf den Schreibstil, die Leichtigkeit und Beweglichkeit der Sprache. Die Freiräume und Pausen, die ein Text ermöglicht, sind eng gekoppelt an den Atemrhythmus des Schreibenden: einatmen, ausatmen, PAUSE. Dieser strömende Fluss ist die Kraft, die hinter den Worten steht. Und sie übermittelt sich ganz authentisch.“

Was ist der besondere Spirit in deinem Buch?
„Puh, der besondere Spirit – hm. Außer, dass ich in meinem Roman der Frage nachgegangen bin, was im Leben wichtiger ist: die Liebe oder die Spiritualität, würde ich sagen, dass es ein ganz körperliches und sehr freies Buch geworden ist. Die Romanszenen sind aus einer großen Ruhe und Ausgeglichenheit heraus entstanden. Für manche Texte habe ich mich sogar bewusst in einen tiefen Qizustand gebracht und sie in diesem Energie-Modus verfasst. Ab einem gewissen Moment jedoch, ich würde sagen, also so ca. ab dem 14. Kapitel, hat sich das Buch wie von selbst geschrieben. Ich war nur noch das Medium einer Geschichte, die in die Welt wollte. Ich habe nicht mehr groß nachgedacht, sondern mich einfach nur dann, wenn die Gedankenblitze kamen, hingesetzt, um schnell alles niederzuschreiben, was da aus mir herauswollte.“

Was war das schönste Feedback für dein Buch?
„Das schönste Feedback habe ich von einem Menschen bekommen, der mir sehr wichtig ist und der das Buch sehr faszinierend fand. Für ihn war es erstaunlich, wie gut ich es geschafft habe, spirituelle Themen mit dem gewöhnlichen Lebensalltag zu verbinden, diese ganz natürlich miteinander zu verweben und dabei auch noch viel Wissen und einen großen Erfahrungsschatz bezüglich fernöstlicher Kulturen zu vermitteln. Zudem mochte er meine Liebesszenen.“

Was macht dich am glücklichsten beim Schreiben?
„Ich finde es großartig, wenn die Worte und Geschichten nur so aus mir heraussprudeln. Bei meinem Roman saß ich oft ganz vergnügt da und musste über meine Einfälle herzlich lachen. Es ist toll wie ein Roman Gefühle evoziert und transportiert. Natürlich gibt es auch Stellen, die von traurigen Gefühlen handeln. Das Ende meines Romans zum Beispiel hatte ich mir für meine Romanheldin ganz positiv vorgestellt. Aber dann, als ich beim letzten Kapitel angelangt war, tauchte plötzlich ein ganz unerwarteter Gedanke auf, machte sich in meinem Kopf breit und nahm immer mehr Raum ein. Ich wollte mich gegen ihn wehren, aber es ging nicht. Dieser neue Schluss fühlte sich so stimmig und authentisch an (da wären wir wieder bei der Ausgangsfrage der Authentizität), dass ich einfach nicht anders konnte, als meiner Heldin ein für sie nicht ganz so positives Ende zu bescheren. Glücklich daran macht, dass ich durch das Schreiben den beleuchteten Themen sehr nahe komme und sie auf einer ganz tiefen Ebene erfahren und untersuchen kann.“

Deine Botschaft an die Leser?
„Es lohnt sich, sich sehr tiefgreifend mit Dingen zu beschäftigen und sich von der eigenen Inspiration treiben zu lassen. Vielleicht gerät man dabei ein bisschen ins Abseits oder passt nicht mehr so ganz in das Bild, welches sich das Umfeld von einem gemacht hat. Doch wie wichtig ist das schon? In sich selbst hinein zu hören und zu erkennen, was den eigenen Weg ausmacht, ist das größte Geschenk, das man sich selbst bereiten kann. Und was immer man da so findet, um es wirklich ins Leben zu bringen hilft nur: loslegen und dranbleiben!“

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